München/Berlin, 3. November 2024
Die Beschäftigten des Bayerischen Rundfunks (BR) legen am Montag für 24 Stunden ihre Arbeit nieder. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten aller BR-Standorte, inklsusive des Hauptstadtstudios in Berlin zu einem Warnstreik von Montag, 3:30 Uhr, bis Dienstag, 3:59 Uhr, aufgerufen. Im Programm der öffentlich-rechtlichen Sender muss mit Einschränkungen gerechnet werden.
Hintergrund ist der seit Januar andauernde Tarifkonflikt, in dem bislang neun Verhandlungsrunden ohne Einigung blieben. Der BR bietet seinen Beschäftigten eine einmalige Gehaltserhöhung von 4,71 Prozent für 2024 an, während für 2025 keine weitere Erhöhung vorgesehen ist. Die Gewerkschaft fordert dagegen eine Anhebung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro. Für Auszubildende, Volontäre und Werkstudierende soll die Erhöhung mindestens 250 Euro betragen.
"Die Beschäftigten warten seit Januar auf einen Ausgleich für die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten und haben auf Wertschätzung ihrer Arbeit gehofft", kritisiert Annette Greca, ver.di Gewerkschaftssekretärin. Besonders die niedrigen Lohngruppen seien von Kaufkraftverlusten betroffen. Eine von der Gewerkschaft vorgeschlagene Schlichtung lehnte der Sender ab. „Die festgefahrene Situation ist für viele Beschäftige absolut unverständlich“, so Greca weiter.
Neben den Gehaltsforderungen stehen auch strukturelle Themen im Fokus. Ver.di verweist auf eine zunehmende Arbeitsverdichtung durch Umbauprozesse im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die zehnte Verhandlungsrunde ist für den 8. November angesetzt.
Weitere Informationen: rundfunk.verdi.de