Im Rahmen der Tarifauseinandersetzung mit dem Bayerischen Rundfunk ruft die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten aller Betriebsteile des BR sowie die Beschäftigten des BR-Hauptstadtstudios Berlin am 26.09.2024 von 3.30 Uhr – 28.08.2024 3.59 Uhr zum Warnstreik auf.
„Die Fronten im Tarifkonflikt verhärten sich zunehmend, darauf gilt es zu reagieren “ erklärt Luise Klemens, Landesbezirksleiterin von ver.di Bayern.
„Auch in der siebten Runde hat der Bayerische Rundfunk sein Angebot nicht nachgebessert, damit verwehrt der Arbeitgeber seinen Beschäftigten einen fairen Kaufkraftausgleich“, betont Annette Greca, für den bayerischen Rundfunk zuständige Gewerkschaftssekretärin.
Die Abschlüsse des öffentlichen Dienstes galten immer als Maßstab für die Tariferhöhungen der Rundfunkbeschäftigten. Zuletzt haben die Beschäftigten im öffentlichen Dienst einen fairen Kaufkraftausgleich in Höhe von 11,2% für 25 Monate erhalten.
Das BR-Angebot von 4,71% auf zwei Jahre würde angesichts der Inflation einen drastischen Kaufkraftverlust für die Rundfunkbeschäftigten bedeuten. Von den Beschäftigten wird das Verhalten des Arbeitgebers als extrem unfair wahrgenommen.
„Vor der achten Verhandlungsrunde am 1. Oktober werden wir mit diesem zweitägigen Streik daher nochmal ein starkes Zeichen für ein faires Lohnplus setzen, mit Einschränkungen und Ausfällen im Programm ist zu rechnen“, so Greca weiter.
Der BR bietet nach sieben Verhandlungsrunden eine einmalige Erhöhung von 4,71% in 2024, für 2025 bietet der BR keine Erhöhung an. Eine weitere Erhöhung könnte somit erst im Jahr 2026 verhandelt werden.
Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Erhöhung um 10,5%, mindestens aber 500€. Für Azubis, Volontär*innen, dual Studierende und Werkstudierende fordert ver.di 10,5%, mindestens aber 250€.
Für die festen Freien stehen neben der Forderung nach 10,5% Honorar-Plus auch noch strukturelle Themen auf dem Forderungszettel.
Weitere Informationen:
rundfunk.verdi.de