Warnstreik am Flughafen München am 10. März
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten der Sicherheitsgesellschaft München (SGM) am Flughafen München zu einem fünfstündigen Streik für Freitag, den 10. März aufgerufen. Der Streik beginnt um 5:00 Uhr und endet am Freitagvormittag um 10:00 Uhr. Am Flughafen München gibt es dazu ab 9 Uhr eine Kundgebung der Streikenden im Munich Airport Center (MAC), an der sich ca. 100 Streikende der Frühschicht beteiligen werden.
Hintergrund sind die Verhandlungen für die Beschäftigten des öffentli-chen Dienstes bei Bund und Kommunen. Die Laufzeit des Tarifvertrags von 12 Monaten und den geforderten Mindestbetrag von 500 Euro pro Monat sowie 200 Euro mehr für die Auszubildenden lehnen die Arbeitgeber bislang vehement ab. „Gerade in Zeiten hoher Inflation, von der die unteren und mittleren Einkommen besonders betroffen sind, muss es einen deutlichen Ausgleich dafür geben“, begründete Manuela Dietz von ver.di Bayern die Warnstreiks. Das von Arbeitgeberseite in der zweiten Verhandlungsrunde vorgelegte Angebot komme einer Provokation gleich, kritisierte Dietz: „Um diese Situation zu ändern, erhöhen wir mit den Warnstreiks nun den Druck“. Inflation, hohe Energie- und Lebensmittelpreise trieben die meisten Beschäftigten in eine unsichere Situation. „Hier müssen wir mit dieser Tarifrunde deshalb deutlich gegensteuern“, betonte Dietz.
Scharfe Kritik ernteten die Arbeitgeber auch von der Beschäftigtenseite. „Die von einem Arbeitgebervertreter am Verhandlungstisch getroffene Aussage, es müsse ja keiner in München wohnen, wenn es ihm zu teuer ist, empfinden wir als reine Frechheit“, so ver.di-Vertrauensmann Sepp Winderl: „Wir wohnen gerne hier und wollen auch weiterhin unsere Passagiere sicher zu Ihrem Urlaubsziel geleiten!“
Aufgrund des Streiks ist mit verlängerten Wartezeiten für die Passagiere zu rechnen. An die Passagiere ergeht deshalb der Rat, sich früher am Flughafen einzufinden. Dietz bat die vom Ausstand betroffenen Fluggäste aber auch um Verständnis. Um für Entlastung zu sorgen, kündige ver.di den Streik bereits frühzeitig an. Mit Flugausfällen rechnet Manuela Dietz am Freitag aber nicht.