Im Rahmen der Tarifauseinandersetzung mit dem Bayerischen Rundfunk ruft die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten aller Betriebsteile des BR sowie die Beschäftigten des BR-Hauptstadtstudios Berlin am 21.10.2024 von 3.30 Uhr – 22.10.2024 3.59 Uhr zum Warnstreik auf. Im Programm des BR ist mit Einschränkungen und Ausfällen zu rechnen.
„Auch die achte Verhandlungsrunde hat keine Annäherung im verhärteten Tarifkonflikt gebracht, der BR weigert sich sein Angebot nachzubessern,“ erklärt Annette Greca, Verhandlungsführerin für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Bayern.
„Mit diesem Streik verdeutlichen wir vor der mittlerweile neunten Verhandlungsrunde am 23.10.2024 nochmal nachdrücklich: Wir fordern einen fairen Kaufkraftausgleich für die Beschäftigten des Bayerischen Rundfunks nach Maßgabe des Abschlusses für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes“, so Greca weiter.
Die Abschlüsse des öffentlichen Dienstes galten immer als Maßstab für die Tariferhöhungen der Rundfunkbeschäftigten, dort haben die Beschäftigten einen fairen Kaufkraftausgleich in Höhe von 11,2% für 25 Monate erhalten. Das BR-Angebot von 4,71% auf zwei Jahre würde angesichts der Inflation einen drastischen Kaufkraftverlust für die Rundfunkbeschäftigten bedeuten.
Angesichts der gestiegenen Lebenshaltungskosten ist das für die Beschäftigten nicht zumutbar. Ein Ausbleiben eines fairen Kaufkraftausgleichs wäre für viele BR-Beschäftigte existenzbedrohend.
Der BR bietet nach acht Verhandlungsrunden eine einmalige Erhöhung von 4,71% in 2024. Für 2025 bietet der BR keine Erhöhung an. Eine weitere Erhöhung könnte somit erst im Jahr 2026 verhandelt werden. Die Verhandlungen laufen bereits seit Januar 2024.
Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Erhöhung um 10,5%, mindestens aber 500€. Für Azubis, Volontäre, dual Studierende und Werkstudierende fordert ver.di 10,5%, mindestens aber 250€.
Für die festen Freien stehen neben der Forderung nach 10,5% Honorar-Plus auch noch strukturelle Themen auf dem Forderungszettel.
Weitere Informationen:
rundfunk.verdi.de